von Lydia Liebi
Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit der Frage, wie Filmkomposition mithilfe von GarageBand im Schulmusik II Unterricht kompetenzorientiert vermittelt werden kann. Da sich die Masterarbeit vor allem den didaktisch-kompositorischen Fragen zuwendete, widmet sich nun dieses Projekt dem Technischen. Den Schülerinnen und Schülern, resp. sonstigen Interessierten wird die grundlegende Bedienung von GarageBand mittels YouTube-Tutorials erklärt. Anstatt die Nutzer zusammenhangslos durch die Funktionen durchzuführen, ist die Anleitung in ein grösseres Projekt eingebettet: Ich vertone in GarageBand einen kurzen Filmausschnitt und führe das Publikum Schritt für Schritt durch den Kompositionsprozess, indem ich mein Vorgehen jeweils erkläre. Meine Erläuterungen finden auf einer technischen Ebene statt, gehen also nur begrenzt auf kompositorische Entscheidungen ein.
Der Filmausschnitt stammt aus dem Naturdokumentarfilm Planet Erde, die Filmmusik dazu hatte ich früher schon im Rahmen meiner Theorieabschlussarbeit komponiert.
Die Tutorials wurden durch Bildschirmaufzeichnung mit dem QuickTime Player erstellt und darauf in iMovie bearbeitet. Ein Sprechmikrofon war angeschlossen, um eine gute Sprachqualität zu gewährleisten.
Die Tutorials sind wie folgt aufgebaut:
Tutorial 1: Erste Schritte
Tutorial 2: Aufnehmen und Komponieren
Tutorial 3: Bearbeiten und Effekte
Tutorial 4: Steigerungen vertonen
Tutorial 5: Abschliessendes
Was bewog mich zu diesem Projekt? Einerseits ergänzt es ideal das Unterrichtsmaterial, welches ich im Rahmen der Masterarbeit erstellt habe. Im Unterricht kann es direkt im Plenum abgespielt werden, während die Schülerinnen und Schüler an ihrem Gerät selber die einzelnen Schritte nachmachen. Es kann auch als Hausaufgabe aufgegeben werden oder als zusätzliche Hilfestellung für die individuelle kompositorische Arbeit der Schülerinnen und Schüler dienen.
Selbstverständlich existieren schon mehrere Tutorials oder sonstige Anleitungen für die Benutzung von GarageBand. Doch rein textliche Erklärungen beanspruchen viel Zeit und sind nicht immer so leicht zu verstehen. Vorhandene Video-Tutorials sind oft nicht so strukturiert, dass man schnell zu den gewünschten Inhalten gelangen kann und haben langgezogene Intros und viele Informationen, die nicht unbedingt nötig wären. Für meine Tutorials war mir wichtig, dass sie gleich zur Sache kommen. Sie sollten einen Aufbau haben, der von keinen Grundkompetenzen ausgeht und Schritt für Schritt durch das Programm und seine Möglichkeiten führt. Aspekte, die für die Bedienung unwichtig sind, werden übersprungen oder vorgespult. Die einzelnen Funktionen sind zusätzlich in der Beschreibung unter dem YouTube Video mit der jeweiligen Zeit angegeben sein, damit schnell auch spezifische, einzelne Inhalte gefunden und repetiert werden können. Ausserdem sind die technischen Informationen in ein künstlerisches Gesamtprojekt eingebettet, so dass die Schülerinnen und Schüler direkt in die Thematik der Filmkomposition eintauchen und Inspiration für ihre eigenen Projekte schöpfen können.
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